Türkei: Gordion wird in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen - Wissen, was im Tourismus los ist!



Türkei
Türkei: Gordion wird in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen
Die archäologische Stätte von Gordion in der Provinz Ankara, wo auch die gleichnamige Hauptstadt von Türkiye liegt, wurde auf der erweiterten 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees vom 18. September in Riad, Saudi-Arabien, als 20. Welterbestätte Türkiyes in die "Liste des UNESCO-Welterbes" aufgenommen.
Türkei: Gordion wird in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen

Die UNESCO-Welterbeversammlung beschreibt die antike Stadt Gordion als "eine mehrschichtige antike Siedlung, die die Überreste der antiken Hauptstadt von Phrygien, einem unabhängigen Königreich der Eisenzeit, umfasst." Die UNESCO fügt hinzu: "Die archäologischen Ausgrabungen und Forschungen an dieser Stätte haben eine Fülle von Überresten ans Licht gebracht, die Bautechniken, Raumordnungen, Verteidigungsanlagen und Bestattungspraktiken dokumentieren und uns eine Vorstellung der phrygischen Kultur und Wirtschaft vermitteln."

Gordion: Ein einzigartiger Ort kontinuierlicher Besiedlung

Die antike Stadt Gordion im Bezirk Polatlı von Ankara ist ein bemerkenswertes Zeugnis der Vielfalt der Zivilisationen Anatoliens. Die Stadt verrät viel über die anatolische Geschichte mit ihren außergewöhnlichen universellen Werten und war ein wichtiger Schnittpunkt zwischen Ost und West.

Die Besiedlung von Gordion lässt sich bis in die frühe Bronzezeit (um 2500 v. Chr.) zurückverfolgen, und zwar auf dem nahe gelegenen, an die Stätte angrenzenden Hügel von Yassıhöyük. Rund 4500 Jahre lang war diese Gegend kontinuierlich bewohnt – damit gehört sie zu den ältesten stets besiedelten Stätten der Welt. Dafür gab es gleich mehrere Gründe: Zum einen lag der Ort strategisch günstig an den wichtigen Handelsrouten Anatoliens, Dank dem Fluss Sangarios (der heutige Sakarya) gab es ausreichend Wasser und die fruchtbaren Böden eigneten sich für den Ackerbau.

Ein Blick auf die Geschichte von Gordion

Gordion war die politische und kulturelle Hauptstadt Phrygiens, die mit dem Zusammenbruch des Hethiterreiches im 12. Jahrhundert v. Chr. aufblühte. Die Phryger siedelten in einem Gebiet in Anatolien, das sich über die heutigen Provinzen Ankara, Afyonkarahisar, Eskişehir und Kütahya erstreckt. Dort findet man bis heute eine weltweit einzigartige, weitläufige Landschaft, mit Felsen und antiken Ruinen voller historischer Zeugnisse der phrygischen Zivilisation, die Besucher auf dem „phrygischen Pfad“ entdecken können.

Monumentale Bauten aus der phrygischen Zeit haben die Landschaft von Gordion entscheidend geprägt. Die  frühphrygische Zitadelle und die Grabhügel der Herrscher der Stadt haben auch heute noch die ursprünglich beabsichtigte Wirkung: Sie zeigen die unglaubliche Macht und Autorität der phrygischen Elite. In dieser Zeit herrschte dort König Midas, der in der Mythologie mit der Gabe verflucht war, alles, was er berührte in Gold zu verwandeln. Der Große Tumulus in Gordion, das Grab des Königs Midas, ist der drittgrößte Grabhügel und die Grabkammer darin ist das älteste noch bestehende Holzgebäude der Welt.

Bei Gordion denkt man natürlich auch an die Legende vom Gordischen Knoten. Sie besagt, dass der Knoten nur von dem zukünftigen Eroberer Asiens gelöst werden konnte. Sogar Alexander der Große besuchte die Stadt und versuchte, ihn mit seinem Schwert zu durchtrennen.

Während die gut erhaltenen Festungsanlagen und monumentalen Gebäude in der Umgebung von Gordion eine faszinierende Reise durch die Geschichte der heutigen Phryger ermöglichen, beherbergt das Gordion-Museum an der Stätte auch verblüffende Artefakte aus den Ausgrabungen. Die Ausstellung ist chronologisch geordnet und zeigt zu jeder Epoche charakteristische Exponate, darunter auch handgefertigte Töpferwaren aus der frühen Eisenzeit, Eisenwerkzeuge aus der frühen phrygischen Periode sowie antike Töpferwaren und importierte Güter. Außerdem sind auch die in Gordion gefundenen Siegel- und Münzproben zu sehen.

Türkische UNESCO-Weltkulturerbestätten

1. Der Göreme National Park und die Felsenstädte von Kappadokien

2. Die Große Moschee und das Krankenhaus von Divriği

3. Die historischen Viertel von Istanbul

4. Hattuscha: Die hethitische Hauptstadt

5. Nemrut Dağ

6. Hierapolis-Pamukkale

7. Xanthos-Letoon

8. Die Stadt Safranbolu

9. Die Ausgrabungsstätte von Troja

10. Die Selimiye Moschee und ihr sozialer Komplex

11. Das neolithische Catalhöyük

12. Bursa und Cumalıkızık: die Wiege des Osmanischen Reiches

13. Pergamon und seine vielschichtige Kulturlandschaft

14. Die Diyarbakır Festung und die Kulturlandschaft der Hevsel Gärten

15. Ephesus

16. Die archäologische Stätte von Ani

17. Aphrodisias

18. Göbekli Tepe

19. Der Arslantepe-Hügel

20. Gordion

21. Die hölzernen Hypostyl-Moscheen im mittelalterlichen Anatolien

Bildnachweis: © AA


Copyright 2020 Tourexpi.com - Alle Rechte Vorbehalten | Impressum | AGB | Datenschutz | Über Uns
Unsere Webseite ist auf allen Computern und mobilen Geräten gut nutzbar.
Tourexpi, turizm haberleri, Reisebüros, tourism news, noticias de turismo, Tourismus Nachrichten, новости туризма, travel tourism news, international tourism news, Urlaub, urlaub in der türkei, день отдыха, holidays in Turkey, Отдых в Турции, global tourism news, dünya turizm, dünya turizm haberleri, Seyahat Acentası,