Tourexpi
Bereits seit 2019 wird die Tourismusakzeptanz der deutschen Bevölkerung auf Bundesebene sowie für Schleswig-Holstein durch das Deutsche Institut für Tourismusforschung (DI-Tourismusforschung, FH Westküste) gemessen.
Erstmals wurde nun auch – in Zusammenarbeit mit der Tourismus-Agentur Nordsee (TANO) – die Nordsee-Region in Niedersachsen inklusive Bremerhaven unter die Lupe genommen. Die bevölkerungsrepräsentativen Ergebnisse zeigen, dass kein flächendeckendes Akzeptanzproblem vorliegt, die Akzeptanz aber zunehmend sinkt. Zudem werden insbesondere in stark frequentierten Destinationen temporäre und lokalisierte Ballungen durch Einwohnerinnen und Einwohner wahrgenommen, die einen Störfaktor darstellen, die wahrgenommene Lebensqualität mindern, und die Tourismusakzeptanz negativ beeinflussen können.
Die Nordsee gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen – hier trifft insbesondere in den Sommermonaten ein hohes Gästevolumen auf vergleichsweise geringe Bevölkerungszahlen. Fragen zur Besucherlenkung oder auch Nebensaisonverlängerung werden diskutiert und Lösungen für die Wohnraumverknappung oder auch zur Entlastung der Verkehrsströme gesucht.
Trotz teils scharfer Kritik an der touristischen Entwicklung und lokalisiert sinkender Tourismusakzeptanz zeigen Ergebnisse einer im Jahr 2024 durchgeführten Bevölkerungsbefragung an der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Nordsee, dass die Bevölkerung insgesamt hinter dem Tourismus steht. Sowohl im niedersächsischen als auch schleswig-holsteinischen Nordseeraum wird der Tourismus durch die Mehrheit der Einwohnenden als wichtiger Wirtschaftsfaktor erkannt und die wohnortbezogene Tourismusakzeptanz fällt überdurchschnittlich hoch aus.
Unterschiede sind bei den Einstellungen gegenüber der Anzahl nach Art der Gäste erkennbar: Zwar wird die Anzahl der Gäste mehrheitlich als „die richtige Menge“ eingestuft, allerdings fallen die Zustimmungswerte, dass es „zu viele“ Gäste insgesamt gibt an der Nordsee Schleswig-Holstein etwas höher aus als in Niedersachsen. Bei der differenzierten Abfrage wird zudem erkennbar, dass die Einstellungen gegenüber einzelnen Gästegruppen weniger positiv ist – so wird die Anzahl der Gäste mit Hund aber auch Zweitwohnungsbesitzer durch jeweils rund ein Fünftel im Falle der Nordsee Niedersachsen und ein Viertel der Einwohnenden an der Nordsee Schleswig-Holsteins als „zu viele“ eingestuft. Die Anzahl der Campinggäste, aber auch Hotelgäste wird hingegen deutlich häufiger als „zu wenige“ eingestuft. Auch bei der Abfrage nach geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung negativer Effekte sind sich die Einwohnenden der Nordsee Niedersachsen und Schleswig-Holstein recht einig: Wertschätzung der Mitarbeitenden im Tourismus ist elementar und mehr Informationen über die touristischen Entwicklungspläne sind gewünscht. Restriktivere Maßnahmen, wie die Begrenzung der Bettenzahl, werden hingegen durch deutlich weniger Einwohnenden als geeignet eingestuft.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse: Es gibt kein grundsätzliches Akzeptanzproblem – auch nicht in stark frequentierten Nordseeregionen. Die Einwohnenden blicken differenziert, aber insgesamt wohlwollend auf den Tourismus und wünschen sich mehr Sichtbarkeit, Wertschätzung und Einbeziehung.
Hintergrund der Studie:
Die Studie wurde durch das DI-Tourismusforschung in enger Zusammenarbeit mit der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) und der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) durchgeführt. Im Rahmen einer Hybridbefragung (postalisch, telefonisch, online), wurden insgesamt 1.017 Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 Jahren zu ihren Einstellungen gegenüber dem Tourismus im eigenen Wohnort befragt.
Bildnachweis: © Moritz Kaufmann
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