Tourexpi
Nach
Ablehnung der Verlagerung von 60 Milliarden Euro aus ungenutzten
Corona-Krediten in den Klimafonds durch das Bundesverfassungsgericht (BVerfG)
und der Zurückweisung der Klage der Dorint Gruppe auf angemessene Corona-Hilfe
durch den Bundesgerichtshof (BGH), hat die HONESTIS AG jetzt – per Eilantrag –
„erneute Verfassungsbeschwerde“ auf Gleichstellung eingereicht. Zuvor hatten
die relevanten Unternehmen der in Kölner ansässigen Hotelgruppe den Rechtsweg
in den Bundesländern Bremen, Hamburg und Brandenburg ausgeschöpft.
Sowohl
die Verwaltungs- als auch die Zivilgerichtsbarkeit sahen keine Möglichkeiten,
dem Klagebegehren abzuhelfen. Die folgerichtige Verfassungsbeschwerde umfasst
ca. 300 Seiten und soll verdeutlichen, dass einerseits der Gesetzgeber im
Infektionsschutzgesetz mit der Einführung des §28a IfSG am 19. November 2020
eine Lücke gerissen hat und andererseits das Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz (BMWK), wie auch das Bundesministerium für Finanzen (BMF) mit
den Obergrenzen der Beihilfeprogramme wettbewerbsverzerrende Wirkungen
entfaltet haben. „Wir sind zuversichtlich, dass unserer erneuten
Verfassungsbeschwerde stattgegeben wird und der seit April 2020 beschrittene
Weg zur Gleichstellung nun endlich zum Ziel führt“, erklärt Dorint
Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe.
Iserlohe
hat sich seit April 2020 immer wieder mit Vertretern der Bundesregierung
auseinandergesetzt, um zu verhindern, dass die Hilfen durch Obergrenzen gekappt
bzw. willkürlich verteilt würden. Die damalige Bundesregierung ließ sich
lediglich dazu bewegen, die Obergrenzen in unlogischen Schritten auf maximal
54,5 Millionen Euro pro Unternehmensverbund anzuheben. Dieses System hat zu
disproportionalen und ungleichen Zuweisungen von Corona-Beihilfen geführt, die
sich gesetzlich nicht begründen lassen.
Bereits
früh in der Corona-Krise wurde erkennbar, dass die Hotellerie kein
Pandemietreiber war. Das wurde durch das Robert Koch-Institut (RKI) immer
wieder bestätigt. Die entstandenen Schäden sind folglich auf Präventivmaßnahmen
des Staates zurückzuführen. Am 18. November 2020 wurde im Bundestag daher auch
über die notwendige gesetzliche Regelung eines Corona-Schadenersatzes
diskutiert, das Thema jedoch nie wieder in Angriff genommen. Die Änderung des
Infektionsschutzgesetzes und die Aufnahme des §28a IfSG führten dazu, dass
sogenannte „Nicht-Störer“ – also virenfreie, „gesunde“ Betriebe, die keine
Pandemietreiber waren – nun schlechter gestellt werden als die mittelbaren
Störer. Die Dorint Hotelgruppe konnte daraufhin nur etwa 43 Prozent ihres
Schadens geltend machen, während den kleinen mittelständischen Unternehmen
(KMUs) durchweg 95 Prozent des Schadens durch Corona-Beihilfen erstattet worden
sind.
Der
BGH führte in seinem Urteil gegen die Dorint Hotelgruppe vom 11. April 2024
aus: „Die finanzielle Leistungsfähigkeit des Staates ist begrenzt ... Die
Klägerinnen können ihr Unternehmerrisiko nicht auf die Allgemeinheit abwälzen
und sich insoweit auf eine solidarische Lastenverteilung zu ihren Gunsten
berufen.“ Dirk Iserlohe kritisiert diesen Richterspruch wie folgt:
„Mit
den 60 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern, die nicht genutzt, sondern
zweckentfremdet worden sind und den der Bundesregierung zugewiesenen, aber
nicht abgerufenen Mitteln der EU in Höhe von 28 Milliarden Euro, hätte man
leicht eine Gleichstellung aller Unternehmen erreichen können.“ Sein Resümee:
„Das Geld stand also nach dem Willen des Gesetzgebers zur Verfügung und damit
auch die etwa eine Milliarde Euro für die benachteiligten Hotelgesellschaften.“
Die
aktuelle Verfassungsbeschwerde basiert auf der Annahme, dass die früheren
Leitlinien einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Februar
2023 (Rn. 38) umgesetzt werden: „... Ergreift der Normgeber Maßnahmen, um die
wirtschaftlichen Auswirkungen von Gesundheitsschutzmaßnahmen zu kompensieren,
dürfen diese jedenfalls einzelne Adressaten nicht gleichheitswidrig
benachteiligen.“ Nach Interpretation von Dorint Aufsichtsratschef Iserlohe wird
somit das höchste Gericht seinem Begehren am Ende stattgeben. Der kämpferische
Hotelier geht davon aus, dass Bundeskanzler Scholz lernen muss, dass sein von
ihm nicht ernst gemeintes Versprechen vom 13. März 2020: „Wir haben die
finanzielle Kraft, diese Krise zu bewältigen. Es ist genug Geld da und wir setzen
es ein. Wir ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um Beschäftigte und
Unternehmen zu schützen. Darauf kann sich jede und jeder verlassen“, nun vom
Bundesverfassungsgericht eingefordert wird.
Bildnachweis:
© Dorint Hotels & Resorts
Die meistgelesenen Nachrichten
Condor feiert Erstflug nach Panama City
Am Mittwoch, den 11. Juni 2025, hob gegen 21:50 Uhr Flug DE2236 zum ersten Mal von Frankfurt (FRA) nach Panama City (PTY) ab. Der erste Rückflug ab Panama, Flug DE2237, startete am Donnerstag, den 12. Juni 2025, gegen 11:05 Uhr Ortszeit. Mit diesem
airtours Luxustag für TUI: Das Reisebüro in Wien
Luxushotellerie greifbar machen und das Kundensegment besser verstehen
Mindanao wird immer interessanter für Sportler, Motorradfahrer und Abenteuerlustige
Die Inselwelten der Philippinen sind äußerst vielfältig. Mindanao, die zweitgrößte Insel des asiatischen Inselparadieses, hat sich in jeder Hinsicht signifikant verbessert. Der Süden des Landes hat nun viele gute gastronomische Angebote, auch f
For Family Reisen gibt Familienreisen für 2026 zur Buchung frei
Beim Kölner Spezialisten für Erlebnisreisen mit Kindern weltweit sind bereits jetzt alle Gruppenreisen für Familien 2026 buchbar. Einige Fernreiseziele – besonders die Programme für Japan, Ägypten, Mexiko, Kenia, die Galápagos-Inseln, die USA
TUI Das Reisebüro Exklusivtouren 2025
Im Frühjahr 2025 hat TUI Das Reisebüro die Tradition der exklusiven Seminarreisen fortgeführt. Die Exklusivtouren fanden dieses Jahr mit drei unterschiedlichen Partnern in vier Destinationen statt. Der Fokus lag neben den TUI Hotelmarken auf den B
Golfgenuss mit kaiserlichem Flair
Das Grand Elisabeth Bad Ischl & der Golfclub Salzkammergut offerieren exklusives Golfarrangement
Am Reeser Meer entsteht ein neuer Ferienpark – das Marissa Lake Village Rees
Mit etwa 450 Wohneinheiten in skandinavischem Ambiente nebst notwendiger Infrastruktur wird hier das größte touristische Projekt in NRW realisiert. Auch viele lokale Unternehmen des Handels, der Gastronomie und der Freizeitbranche sollen eingebunde
TUI vereint Urlaub und Lifestyle: Neuer Marken-Shop erfolgreich gestartet
Ab sofort gibt es den berühmten TUI Smile nicht nur auf Reisen, sondern auch für zuhause. Denn TUI präsentiert die eigenen Marken erstmals gemeinsam in einem Online-Shop. Ob TUI-Badetasche, TUI Blue Badeente oder Robinson Tennissocken: Die Marken
Andreas Höcherl übernimmt bei alltours Leitung für Direktvertrieb und Kundenbindung
Andreas Höcherl übernimmt zum 15. Juni die Position des Abteilungsleiters Direktvertrieb und Kundenbindung bei alltours flugreisen. Höcherl bringt mehr als 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Digital Commerce, Online-Sales, CRM und Customer Experi
Eurowings als beste Low-Cost-Airline Europas 2025 ausgezeichnet
Eurowings wurde bei den renommierten Skytrax World Airline Awards, den international anerkannten „Oscars der Luftfahrtbranche“, als „Beste Low-Cost-Airline Europas 2025“ ausgezeichnet.
CEA startete am 16. Juni die erste Direktverbindung zwischen Shanghai und Genf
Am 16. Juni um 13:20 Uhr (UTC+08:00) landete der aus Internationalem Flughafen Shanghai Pudong abgeflogene Flug MU217 von China Eastern Airlines (im Folgenden als „CEA“) erfolgreich auf dem Flughafen Genf in der Schweiz, mit 243 Passagieren an Bo
Safeture erweitert Funktionen der Reisesicherheits-Plattform
Neue Module verbessern Usability und stärken das Travel Risk Management
Overtourism 2025: Kundenfrust vermeiden – schon bei der Buchung
Europas größte Reisebüro-Kooperationsallianz QTA setzt auf Beratung vor der Reise
Bei Reiseland mit einem Lächeln in die Prüfung
Reiseland hat in Hamburg das beliebte „Safety First“ veranstaltet. Das Ziel: Auszubildende des rtg Eigenvertriebs intensiv und praxisnah auf ihre mündliche Abschlussprüfung bei der IHK vorzubereiten.
In den Sommerferien nach Mecklenburg-Vorpommern
Seebrücken-Spaziergang, Segelregatta-Premiere und Seepferdchen-Kurs
Lufthansa Group und Airbus kooperieren bei Geschäftsreisen mit SAF
Ab sofort kooperieren die Lufthansa Group und Airbus im Bereich nachhaltigerer Geschäftsreisen. Seit dem 1. Juni nutzt Airbus für alle innerdeutschen Lufthansa Flüge seiner Mitarbeiter den „Sustainable Corporate Value Fare“. Dieser Lufthansa G
Das Es Pati de Montuïri wird Mitglied der Grup Santi Taura
Die Grup Santi Taura, das kulinarische Universum des mehrfach ausgezeichneten mallorquinischen Sterne-Kochs Santi Taura, ist seit Juni 2025 um ein neues Mitglied gewachsen. Es Pati de Montuïri befindet sich im Boutique-Hotel Es Figueral Nou, einem l
Dynamischer Touristiker setzt auf Flexibilität des INEXSO ERM
LMX ist ein deutscher Reiseveranstalter mit Sitz in Leipzig. Das Unternehmen ist seit Gründung im Jahr 2001 ein sog. X-Veranstalter, der Last-Minute- und Pauschalreisen via Dynamic Packaging zusammenstellt. Die 2016 übernommene Marke SunTrips erm
FYNE Travel Trendreport, Edition Bhutan 2025
Die Neudefinition von Luxus: Spiritualität, Natur und der wahre Luxus des Seins in Bhutan
TUI Hotels and Resorts unterstützt Hotelwachstum in Afrika mit starken Marken
Die TUI Group baut ihr Hotelgeschäft weltweit weiter aus und verfolgt ambitionierte Pläne für den afrikanischen Hotelmarkt.
Urlaub ohne Kinder: Adults-only-Hotels sind gefragt
Adults-only-Hotels sind ausgerichtet auf Paare, die sich im Urlaub vor allem eines wünschen: Eine entspannte Zeit zu zweit. Im Sommer 2025 verreisen 50 Prozent der TUI Gäste aus Österreich als Paar.
