Türkische Tourismusbranche fordert mehr Fachkompetenz - Wissen, was im Tourismus los ist!



Türkei
Türkische Tourismusbranche fordert mehr Fachkompetenz
Hotelierverband POYD setzt auf leistungsbasierte Personalentwicklung.
Türkische Tourismusbranche fordert mehr Fachkompetenz

In der Tourismusbranche fehlt es zunehmend an qualifiziertem Personal. Vor diesem Hintergrund fordert die Vereinigung der Professionellen Hotelmanager (POYD) eine stärkere Ausrichtung auf Leistungsprinzipien bei der Personalentwicklung. Der Vorsitzende der POYD, Hakan Saatçioğlu, betont die Notwendigkeit, Kompetenz und Leistung stärker in den Mittelpunkt von Beförderungsprozessen zu stellen, um die Nachhaltigkeit im Tourismus zu sichern.

Herausforderungen durch schnelles Wachstum

Laut Saatçioğlu hat der Tourismus in den letzten Jahren durch steigende Gästezahlen, neue Hotelprojekte und erweiterte All-Inclusive-Angebote eine rasante Entwicklung erfahren. Doch genau diese Dynamik bringt Personalprobleme mit sich:

"Häufig wird die Schuld an Personalmangel auf die veränderte Arbeitsmarktsituation nach der Pandemie, die Erwartungen der Generation Z oder die mangelnde Attraktivität des Tourismussektors für junge Menschen geschoben. Doch diese Sichtweise ist oberflächlich – die Ursachen liegen tiefer."

Saatçioğlu kritisiert, dass viele Hotelleriebetriebe bei Beförderungen nicht auf Fachkompetenz (Loyalität statt Leistung) setzen. Durch die schnelle Expansion und kurzfristige Personalbeschaffung, insbesondere zu Saisonbeginn, habe sich die Praxis etabliert, eher treue Mitarbeitende als qualifizierte Fachkräfte zu befördern. Diese Fehlentwicklung untergrabe nicht nur die Motivation des bestehenden Personals, sondern schrecke auch potenzielle junge Talente ab.

Fachkompetenz statt Loyalität

"Wer die Generation Z für ihre mangelnde Motivation kritisiert, sollte zunächst selbstkritisch reflektieren," fordert Saatçioğlu. Viele Führungskräfte im Tourismussektor seien selbst nicht bereit, sich weiterzuentwickeln oder ihre Erfahrungen weiterzugeben. Statt auf systematische Schulung und gezieltes Coaching zu setzen, würden vielfach oberflächliche Bewertungen vorgenommen. Dies führe zu Frustration und mangelnder Fairness innerhalb der Betriebe.

Besonders problematisch sei die fehlende Einheitlichkeit bei Beförderungen: Während bei einigen Positionen Qualifikationen gefordert werden, erfolgen in anderen Bereichen personalisierte Beförderungen, was die Glaubwürdigkeit und das Gerechtigkeitsempfinden innerhalb der Belegschaft erschüttert.

Zukunftsperspektiven: Leistungsbasierte Strukturen schaffen

Saatçioğlu fordert daher klare Beförderungskriterien:

"Jede Position sollte über ein definiertes Anforderungsprofil hinsichtlich Ausbildung, Sprachkenntnissen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten verfügen. Nur so können wir ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Personalmanagement im Tourismus aufbauen."

Die POYD spricht sich für die Einrichtung systematischer Personalentwicklungs- und Ausbildungsabteilungen aus. Ziel sei es, eine leistungsgerechte und transparente Personalstruktur zu schaffen, die jungen Mitarbeitenden echte Entwicklungsperspektiven bietet und die Qualität in der Tourismusbranche langfristig sichert.

Saatçioğlu betont abschließend:

"Um die Zukunft des Tourismus zu gestalten, müssen wir uns selbst aus unserer Komfortzone bewegen und das Leistungsprinzip zum Standard machen."

Bildnachweis: © AA


Copyright 2020 Tourexpi.com - Alle Rechte Vorbehalten | Impressum | AGB | Datenschutz | Über Uns
Unsere Webseite ist auf allen Computern und mobilen Geräten gut nutzbar.
Tourexpi, turizm haberleri, Reisebüros, tourism news, noticias de turismo, Tourismus Nachrichten, новости туризма, travel tourism news, international tourism news, Urlaub, urlaub in der türkei, день отдыха, holidays in Turkey, Отдых в Турции, global tourism news, dünya turizm, dünya turizm haberleri, Seyahat Acentası,