Territorialverhalten am Pool: Jeder Vierte hat schon einmal Liegen reserviert - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Territorialverhalten am Pool: Jeder Vierte hat schon einmal Liegen reserviert
Psychologin erklärt das Phänomen.
Territorialverhalten am Pool: Jeder Vierte hat schon einmal Liegen reserviert

In den sozialen Medien sorgen derzeit zahlreiche Videos für Aufsehen, in denen Frühaufsteher beim Reservieren von Poolliegen gefilmt werden. Während einige das Verhalten belächeln, reagieren andere genervt. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage im Auftrag von HolidayCheck zeigt: Das Phänomen ist weit verbreitet – und wird von vielen kritisch gesehen.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

·         Verbreitetes Verhalten: 60 Prozent der Deutschen haben im Urlaub schon erlebt, dass morgens fast alle Liegen mit Handtüchern belegt waren. Jeder Vierte hat selbst schon einmal reserviert.

·         Nervfaktor: Drei von fünf Befragten empfinden das Verhalten als störend.

·         „Typisch deutsch“: 71 Prozent sehen in der Liegenreservierung ein vorwiegend deutsches Phänomen.

·         Psychologischer Hintergrund: Angst vor Ausschluss, Gruppendruck und das Bedürfnis nach Kontrolle sind zentrale Motive, so eine Expertin.

·         Regelwunsch: Mehr als die Hälfte wünscht sich klare Vorgaben durch das Hotel. Jeder Fünfte befürwortet eine Poolöffnung ab fester Uhrzeit.

·         Ausweichstrategie: 15 Prozent meiden den Pool lieber ganz – und legen sich gleich an den Strand, sofern dort kein Handtuchkrieg tobt.

Warum Menschen Liegen reservieren – und sich gleichzeitig darüber ärgern

Was bringt Menschen dazu, sich vor dem Frühstück mit einem Handtuch den besten Platz zu sichern, obwohl sie das Verhalten bei anderen ablehnen? Die Reisepsychologin Barbara Horvatits-Ebner erklärt: „Hinter dem Reservieren steckt oft die Angst, leer auszugehen oder nicht dazuzugehören. Es geht um Kontrolle, Sicherheit und das Vermeiden von Misserfolg.“

Zudem handle es sich um eine Form von Territorialverhalten. Wer seinen Lieblingsplatz gefunden hat, markiert ihn am nächsten Morgen wieder – sichtbar und unmissverständlich. Das Handtuch dient dabei auch als Mittel zur Konfliktvermeidung mit anderen Gästen. Und je mehr Menschen reservieren, desto größer wird der soziale Druck, es ihnen gleichzutun. „Das Bedürfnis nach Anpassung ist sehr stark. Viele empfinden dabei aber innere Widersprüche, sogenannte kognitive Dissonanzen – die sie dann durch nachträgliche Rechtfertigungen auflösen“, so die Psychologin.

Regeln erwünscht – und manchmal Selbstjustiz

Rund 60 Prozent der Befragten wünschen sich klare Regeln im Hotel. Jeder Fünfte würde begrüßen, wenn Liegen erst ab einer bestimmten Uhrzeit genutzt werden dürften. Jeder Siebte wiederum greift selbst ein und entfernt fremde Handtücher.

Wie mit reservierten Liegen richtig umzugehen ist, darüber gibt es mittlerweile viele Ratgeber – doch schon bei der Hotelwahl lässt sich Stress vermeiden. Nina Hammer, Pressesprecherin von HolidayCheck, rät: „Wer entspannt urlauben möchte, sollte sich vorab über das Hotel informieren. Gästebewertungen geben oft Hinweise darauf, wie mit Liegenreservierungen umgegangen wird – ob sie geduldet oder vom Personal unterbunden werden.“

Und wer sich dem ganzen Thema entziehen will, findet laut Umfrage eine einfache Lösung: Strand statt Streit – für 15 Prozent der Befragten ist das der beste Weg, den Urlaub zu genießen.

Bildnachweis: © HolidayCheck AG


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