Jugendstudie Junges Europa 2025 der TUI Stiftung: Zustimmung zu EU und Demokratie - Wissen, was im Tourismus los ist!



Deutschland
Jugendstudie Junges Europa 2025 der TUI Stiftung: Zustimmung zu EU und Demokratie
Die europäische Jugend bekennt sich klar zur Demokratie und zur Europäischen Union, sieht jedoch deutlichen Reformbedarf.
Jugendstudie Junges Europa 2025 der TUI Stiftung: Zustimmung zu EU und Demokratie

Nur sechs Prozent der 16- bis 26-Jährigen in Europa halten das politische System ihres Landes für funktionierend und reformfrei. Fast die Hälfte empfindet die Demokratie in ihrem Land als gefährdet – in Deutschland sogar 61Prozent. Zwei Drittel bewerten die EU-Mitgliedschaft ihres Landes als positiv, doch gleichzeitig kritisieren 53Prozent, die EU beschäftige sich zu sehr mit Nebensächlichkeiten.

Demokratie ja – aber nicht uneingeschränkt

57Prozent der jungen Europäer ziehen die Demokratie jeder anderen Regierungsform vor, in Deutschland sind es 71Prozent. Besonders niedrig ist die Zustimmung in Polen (48Prozent). 21Prozent halten unter bestimmten Umständen eine autoritäre Regierungsform für akzeptabel. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 15Prozent.

Politische Systeme: Wunsch nach Veränderung

Nur sechs Prozent sehen keinen Veränderungsbedarf im eigenen politischen System. 39Prozent wünschen Änderungen in einzelnen Punkten, 32Prozent grundlegende Reformen. In Griechenland stimmen 34Prozent der Aussage zu, dass das System überhaupt nicht funktioniert. In Deutschland sind es acht Prozent.

Kritik an der EU: gute Idee, schlecht umgesetzt

40Prozent halten die EU nicht für besonders demokratisch. 51Prozent stimmen der Aussage zu, dass die EU zwar eine gute Idee sei, aber schlecht umgesetzt werde. Besonders kritisch äußern sich junge Menschen in Griechenland (63Prozent Zustimmung). 53Prozent sehen eine zu starke Fokussierung auf Kleinigkeiten statt auf zentrale Themen. In Deutschland sind es sogar 57Prozent. Als wichtigste Handlungsfelder nennen die Jugendlichen: bezahlbare Lebenshaltung (36Prozent), bessere Verteidigung (25Prozent), Unternehmensförderung und Klimaschutz (jeweils 23Prozent).

Geopolitische Rolle der EU schwach bewertet

Nur 42Prozent sehen die EU als einen der drei mächtigsten Akteure weltweit weit hinter den USA (83Prozent), China (75Prozent) und Russland (57Prozent). Besonders häufig nennen junge Briten die EU als global bedeutenden Akteur (50Prozent). 51Prozent glauben, die EU müsse sich grundlegend ändern, um weltpolitisch mithalten zu können. Nur ein Viertel hält sie für dauerhaft irrelevant. Gewünscht werden vor allem bessere Bedingungen für Wirtschaftswachstum (35Prozent) und mehr Zusammenhalt zwischen den Mitgliedsländern (34Prozent).

Mehr Skepsis bei Migration, Gleichstellung bleibt Thema

38Prozent sprechen sich für eine stärkere Begrenzung von Zuwanderung aus (2021: 26Prozent). Die Gleichstellung von Frauen bleibt ein wichtiges Anliegen: 38Prozent meinen, diese sei noch nicht weit genug vorangeschritten, in Deutschland sind es 44Prozent. Gleichzeitig finden 20Prozent (in Deutschland 17Prozent), Gleichstellung gehe zu weit.

Politische Positionierung und Wertewandel

Mehr junge Menschen als 2021 verorten sich politisch rechts der Mitte (19Prozent, 2021: 14Prozent). Ein Drittel sieht sich in der Mitte, ein weiteres Drittel links. In Deutschland hat der Anteil linksorientierter Jugendlicher zugenommen (2021: 32Prozent, 2025: 43Prozent). Frauen tendieren eher zu progressiven Einstellungen, Männer in Polen und Griechenland zunehmend zu konservativen Haltungen.

Wunsch nach mehr europäischer Zusammenarbeit

Zwei Drittel der Befragten wollen, dass ihr Land Mitglied der EU bleibt. Besonders hoch ist die Zustimmung in Deutschland (80Prozent) und Großbritannien (73Prozent wünschen einen Wiedereintritt). Insgesamt ist die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen. 42Prozent wünschen sich mehr Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten. In Deutschland und Italien sind es 53Prozent, in Frankreich und Polen unter 35Prozent. Allerdings glauben nur 27Prozent, dass diese stärkere Zusammenarbeit in den nächsten fünf Jahren auch Realität wird. Der Anteil junger Menschen, die sich vom EU-Parlament vertreten fühlen, ist seit 2019 von 21Prozent auf 15Prozent gesunken.

Fazit

Die Jugend Europas steht grundsätzlich hinter den Werten von Demokratie und EU-Mitgliedschaft – doch sie verlangt nach grundlegenden Reformen, mehr Effizienz, geopolitischem Gewicht und einer Konzentration auf wesentliche Themen. Politische Bildung und Möglichkeiten zur Mitgestaltung erscheinen angesichts dieser Zahlen wichtiger denn je.

Bildnachweis: © TUI Group


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