Tourexpi
Die Flug- und Kreuzfahrtbranche müssen nun "Fakten und Daten auf
den Tisch" legen, sagte Hörl im APA-Gespräch. Es brauche "seriöse und
verlässliche Daten" dieser Reiseformen, so Hörl, der erneut eine
CO2-Ausweisung ins Spiel brachte.
Für eine solche CO2-Ausweisung bzw. "Kategorisierung" brauche
es - "wenn wir das Thema Klimawandel und Ressourcenschonung ernsthaft
diskutieren möchten" - eben diese "seriösen und verlässlichen
Daten" und Zahlen. Die Seilbahnen würden diese im Gegensatz dazu bereits jetzt
"sehr transparent" kommunizieren, betonte Hörl, der mit seinen im
APA-Gespräch erhobenen Forderungen am Montag mächtig Staub aufgewirbelt hatte.
Flug-und Kreuzfahrtverkehr würden hingegen momentan "gekonnt in Deckung
gehen."
"Was bei Lebensmitteln und Elektrogeräten via Ampelkennzeichnung
oder bei Kleidung möglich ist, muss auch im Tourismus möglich sein: Die Kunden
müssen wissen, was drin steckt und welche Auswirkungen auf die Umwelt mit der
Wahl des Urlaubes verbunden sind", erklärte der wortgewaltige Zillertaler
Hotelier und ÖVP-Grande. Man dürfe zudem ja auch nicht vergessen, dass ohnedies
"große Veränderungen - siehe etwa EU-Taxonomie oder Lieferkettengesetz -
auf uns zukommen", die genau in diese Richtung gehen würden, so Hörl.
"Dem werden wir uns also ohnedies stellen müssen. Und da bin ich lieber
proaktiv und vorbereitet als überrascht und überfordert", legte der
Nationalratsabgeordnete und Tiroler ÖVP-Wirtschaftsbundchef seine Marschroute
fest.
Der oberste Seilbahnen-Vertreter hat jedenfalls keinen Zweifel, wer
klimatechnisch bei einer solchen Kennzeichnung gut aussteigen wird: "Ich
bin davon überzeugt, dass der Urlaub in den österreichischen Alpen - egal ob
Winter oder Sommer - als Spitzenreiter einer solchen Kategorisierung
hervorgehen würde." Vom Umweltbundesamt habe man bestätigt bekommen, wie
gut ein Skiurlaub in Österreich im Vergleich etwa zu einer Autoreise an die
Adria oder einer Flugreise nach Mallorca abschneidet. Eine Woche Skiurlaub
hierzulande mache in puncto Treibhausgas-Emissionen nur "21 Prozent einer
Flugreise nach Spanien" aus, reise man mit dem Zug an, komme man auf gar
nur 13 Prozent.
"Unsere politische Zusammenarbeit tut Kollege Hörl sichtlich gut
und es freut mich, dass er nun vermehrt Grüne Ideen aufgreift", sagte
indes die Tourismussprecherin des grünen Koalitionspartners, Barbara Neßler in
einer Aussendung. Sie sei aber "gespannt, ob die Intention hinsichtlich
der Ausweisung des CO2-Fußabdrucks bei Reisen auch wirklich ernst gemeint
ist". Neßler wollte indes neue Kennzahlen statt der Nächtigungszahlen zur
Erfolgsmessung im Tourismus etablieren. Die Nächtigungszahlen würden weder
sagen, "wie viel Wertschöpfung in der Region bleibt, noch geben sie
Auskunft über die CO2-Bilanz". Sie plädierte für ein
"Tourismuskompetenzzentrum auf Bundesebene", um eine Datengrundlage
zu schaffen und meinte: "Ich bin gespannt, ob Hörl diesen Vorschlag
wirklich unterstützt oder ob er nur heiße Luft produziert."
"Es frustriert mich, dass man, wenn es um den CO2-Fußabdruck geht,
ausschließlich über den Wintertourismus diskutiert", erklärte Hörl. Dabei
habe dieser nachweislich nur einen geringen, andere mit einem wesentlich größeren
CO2-Fußabdruck würden hingegen außer Acht gelassen. Die Seilbahnen und der
gesamte Wintertourismus leisteten in Sachen Energie "vorbildhafte
Arbeit": "0,9 Prozent am gesamten österreichischen Energieverbrauch
sprechen da eine klare Sprache. Als Vertreter einer standortrelevanten Branche
stelle ich mich hier schützend und richtigstellend nach vorne und verlange
nichts mehr als Augenmaß und Fairness."
Und Hörl sparte erneut nicht mit Kritik an der medialen
(Klima)-Berichterstattung: "Ich bin überzeugt, dass die teils
faktenbefreite Kritik und das Lechzen nach Bildern von grün umrahmten Skipisten
in den vergangenen Wochen einen erheblichen Schaden angerichtet haben."
Bei seiner Forderung nach einem Werbeverbot für besonders schädliche
Urlaubsformen wie Flugreisen, etwa für Städtetrips, habe es sich zwar um eine
"zugespitzte Darstellung bzw. Formulierung" gehandelt, er stehe aber
dazu, was er gesagt habe. Die Diskussion sei angestoßen worden. Die teils
scharfe öffentliche Kritik und Debatte habe ihn zwar überrascht, aber: "Es
scheint, dass ein wunder Punkt getroffen wurde."
Zur vielfach geäußerten Kritik, dass schließlich auch viele Österreich-
bzw. Tirol-Gäste zunächst per Flieger in die Skigebiete reisen, konterte Hörl:
Die per Flugzeug anreisenden Gäste nach Tirol machten nur einen mittleren
einstelligen Prozentsatz aus. "Trotzdem müssen wir die umweltfreundliche
Anreise vom Heimatort bis zum Hotel noch umfangreicher ausbauen", sah er
auch hier Handlungsbedarf. Die An- und Abreise sei hier "der größte Hebel,
um noch sparsamer und umweltschonender zu werden." "Der Weg kann nur
über die möglichst erfolgreiche Umverteilung der Verkehrsströme in Richtung
Bahn führen. Das ist uns schon lange bewusst und genau in diese Richtung
arbeiten wir auch", schloss der Seilbahnen-Obmann in der
Wirtschaftskammer.
Tirols Landeshauptmann und Wirtschaftsbündler Anton Mattle (ÖVP) hatte
am Dienstag übrigens gefragt nach Hörls Vorstößen gemeint: "Alles kann man
diskutieren". Er merkte allerdings an: "Urlauben und Reisen ist
etwas, was die Gesellschaft will". Hörl sei eben dafür bekannt, dass er immer
zuspitze. Mattle erklärte, dass die An- und Abreise stets für den größten
ökologischen Fußabdruck verantwortlich sei. "Das Reisen in die Alpen, um
Wintersport zu betreiben, hinterlässt einen wesentlich kleineren ökologischen
Fußabdruck als ein Flug in eine Urlaubsdestination", gab der Landeschef in
diesem Punkt allerdings Hörl recht.
Bildnachweis: © AA
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