Tourexpi
Doch
dieser Irrglaube kann teuer werden. Der ADAC rät dringend zum Abschluss einer
Auslandskrankenversicherung, denn ohne zusätzlichen Schutz können schnell hohe
Kosten entstehen – vor allem bei Behandlungen in privaten Kliniken oder durch
Hotelärzte, deren Rechnungen häufig überhöht und schwer nachvollziehbar sind.
Hotelarzt
statt Kassenarzt: Eine riskante Umleitung
Gerade
in beliebten Urlaubsländern wie der Türkei werden Reisende oft gezielt zu
Hotelärzten oder in Privatkliniken weitergeleitet, wo die Europäische
Krankenversicherungskarte (EHIC) nicht akzeptiert wird. Eine kostengünstige
Versorgung durch öffentliche Einrichtungen wird den Urlaubern meist
verschwiegen. Stattdessen werden sie unter Druck gesetzt, sofort zu zahlen – in
einigen Fällen wird sogar der Reisepass als Sicherheit einbehalten.
„In
der Hauptreisezeit erleben wir vermehrt solche Fälle“, berichtet Sascha
Petzold, Schadenvorstand der ADAC Versicherung AG. „Selbst bei banalen
Erkrankungen fällt die Rechnung oft höher aus als erwartet.“ Während dies im
Einzelfall noch verkraftbar sei, werde es bei stationären Notfällen schnell
problematisch. Denn dann werde aus der gesundheitlichen Notlage ein lukratives
Geschäft – nicht nur für private Ärzte, sondern auch für Hotelpersonal oder
Taxifahrer, die für die Vermittlung Provisionen erhalten. Die Leidtragenden
sind die Patienten, die auf den Kosten sitzenbleiben.
Warum
eine Auslandskrankenversicherung sinnvoll ist
Die
EHIC gilt ausschließlich für Behandlungen bei öffentlichen Ärzten und Kliniken.
Private Leistungen werden nur teilweise oder gar nicht erstattet.
Gesetzliche
Krankenkassen übernehmen lediglich die Kosten, die in Deutschland für eine
vergleichbare Behandlung angefallen wären. Den Differenzbetrag muss der Patient
selbst tragen.
Rettungseinsätze
– etwa per Hubschrauber nach einem Unfall – werden nicht übernommen und können
mehrere tausend Euro kosten.
Ein
medizinisch notwendiger Rücktransport nach Deutschland ist mit der EHIC
grundsätzlich nicht abgedeckt.
ADAC
Mitglieder mit einer Auslandskrankenversicherung (oder einer
Plus-/Premium-Mitgliedschaft) profitieren von einem besonderen Service: Über
den reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC kann weltweit einer von über
20.000 zertifizierten Ärzten in 75 Ländern vermittelt werden. Die Abrechnung
erfolgt direkt zwischen Arzt und Versicherung – der Patient muss nichts vor Ort
zahlen. Der Service ist telefonisch unter +49 89 76 76 77 sowie über die ADAC
Medical App erreichbar.
Besonderheit
Türkei: EHIC nicht gültig
In
der Türkei wird die Europäische Krankenversicherungskarte nicht anerkannt. Wer
dennoch gesetzlich abgesichert sein möchte, benötigt vor der Reise ein
spezielles Formular (T/A 11), das bei der eigenen Krankenkasse angefordert
werden muss. Ohne dieses Dokument müssen Behandlungen in der Regel privat
gezahlt werden – eine Rückerstattung ist dann schwierig und häufig nur
teilweise möglich.
Kostenbeispiel:
Durchfallbehandlung
Ein
einfacher medizinischer Fall wie eine Durchfallerkrankung kann im Urlaub
schnell teuer werden:
In
Deutschland kostet eine Behandlung inklusive Untersuchung, Infusion und
Medikamente (z. B.
Imodium, Elektrolyte) zwischen 35 und 75 Euro.
In
einer türkischen Privatpraxis fallen dafür zwischen 280 und 380 Euro an – die
direkt vor Ort bezahlt werden müssen. In manchen Fällen kann die Rechnung noch
deutlich höher ausfallen.
Fazit:
Wer ohne Auslandskrankenschutz reist, riskiert hohe Kosten und unnötigen Stress
– auch bei harmlosen Erkrankungen. Ein zusätzlicher Versicherungsschutz ist
daher keine Kür, sondern eine kluge Vorsichtsmaßnahme.
Bildnachweis:
© ADAC
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