Tourexpi
Der international renommierte Preis für
sozialverantwortlichen Tourismus geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an das
Projekt »Community Tourism Yunguilla« in Ecuador sowie an »Fernweh Fair Travel
– Uplifting Communities« in Indien. Der Studienkreis für Tourismus und
Entwicklung ehrt mit dem TO DO Award seit 1995 Initiativen, die Partizipation
und Mitsprache von Einheimischen bei touristischen Projekten und Angeboten
ermöglichen. Beide Preisträger erfüllen die Kriterien des Preises in
vorbildhafter Weise und sind beispielgebend für entwicklungspolitische
Veränderungen im Kontext von Reisen und Begegnungen.
»Community Tourism Yunguilla« – es geht auch
anders!
Das Projekt »Community Tourism Yunguilla« steht
seit fast 30 Jahren für eine kontinuierliche Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen einer ganzen Dorfgemeinschaft durch touristische Angebote.
Die Initiator:innen des Projekts hatten von Beginn an den „verantwortungsvollen
Umgang mit natürlichen Ressourcen“ zum Kernanliegen ihres Vorhabens erklärt.
Der Erfolg des Vorhabens speist sich nicht zuletzt aus dem Ansatz, der die
gesamte Gemeinschaft und das soziale Umfeld der Region aktiv in Planung und Umsetzung
– sowie in Ertrag und Weiterentwicklung einbindet.
Den etwa 250 Einwohner:innen der Gemeinschaft ist
es in den zurückliegenden drei Jahrzehnten gelungen, den grassierenden Raubbau
an den umliegenden Wäldern zu stoppen und sukzessiv eine Aufforstung
durchzuführen. Hinzu kamen weitere wirksame Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und
der Ressourcen, sodass sich das Gebiet inzwischen in eine attraktive
Destination für Ökotourismus entwickelt hat; sie wurde darüber hinaus Teil des
UNESCO-Biosphärenreservats „Chocó Andino de Pichincha“.
Yunguilla liegt in einer Nebelwald-Region der
Anden. Das Dorf wird nach den erfolgreichen Anstrengungen der letzten Jahre
wieder von einem rund 8.000 Hektar großen artenreichen Wald umgeben. In diesem
Umfeld werden den Besucher:innen Exkursionen auf historischen Inka-Pfaden oder
geführte Touren durch den Nebelwald angeboten – als Tages- oder
Mehrtagesaufenthalte. Im Rahmen von Homestay-Programmen können die Gäste in die
Lebenswirklichkeit der Dorfgemeinschaft eintauchen; durch das Wohnen und
Übernachten bei unterschiedlichen Familien, gemeinsame Mahlzeiten und Teilnahme
am Arbeitsalltag lernen die Besucher:innen den verantwortungsvollen Umgang mit
natürlichen Ressourcen kennen und wertschätzen; eine authentische und herzliche
Gastfreundschaft inklusive.
»Fernweh Fair Travel – Uplifting Communities«
bekämpft soziale Benachteiligung
Der zweite TO DO Award 2024 geht an »Fernweh Fair
Travel – Uplifting Communities« im indischen Bundesstaat Uttarakhand. Fernweh
Fair Travel bietet Reisen in den alpinen Vorbergen des Himalayas an, die von
einer enormen Artenvielfalt in Flora und Fauna gekennzeichnet sind und
verschiedene Schutzgebiete für Tiere umfassen. Die Täler werden vor allem
landwirtschaftlich genutzt. In den letzten Jahren hat sich die Region darüber
hinaus zu einem attraktiven Wander- und Erholungsgebiet entwickelt.
Die Gründerin von Fernweh Fair Travel stammt aus
dieser traditionell geprägten, konservativen Region, in der in weiten Teilen
Armut und soziale Benachteiligung vorherrschen. Anliegen und Gründungsidee war,
wirtschaftlich armen Menschen und alleinstehenden bzw. verwitweten Frauen
Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen, die es in dieser Region bislang kaum oder gar
nicht gab und durch die sie sich selbst versorgen können.
Potenzial erkannten die Gründer:innen in der
landschaftlichen Schönheit – respektive im Tourismus. Zunächst wurde die
Bevölkerung für das Anliegen des Projekts sensibilisiert. Vor allem Frauen
sollten mitarbeiten und so zu mehr Unabhängigkeit und Anerkennung finden. Der
Prozess nahm einige Jahre in Anspruch, ehe Politik, die Mitglieder der
Dorfgemeinschaften – aber auch geistliche Würdenträger überzeugt werden
konnten. Letztlich entschied die gesamte Region mit, wie sich diese
touristische Entwicklung vollziehen sollte; gelebte Partizipation.
So entstanden nach und nach Unterkünfte, für die
Gäste wurden traditionelle Gerichte zubereitet. Die Teilnehmenden wurden auch
im Umgang mit Gästen geschult. Kern des Angebots sind Homestay-Angebote, um
Einzelreisende und Gruppen beherbergen zu können. Das Erlernte wird seither
innerhalb der Familien und der Gemeinschaft weitergetragen. Mit einem Teil der
Erlöse werden Schulen und gemeinschaftliche Projekte unterstützt. Inzwischen
können mehr als 500 Personen, überwiegend Frauen, von den Einnahmen aus dem Tourismus
ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des
Studienkreis für Tourismus: „Die beiden Projekte entsprechen geradezu
lehrbuchmäßig den Ausschreibungsbedingungen des TO DO Awards. Der Erfolg beider
Vorhaben zeigt zweierlei: Sozialverantwortlicher Tourismus kann auch
langfristig wirtschaftlich tragfähig sein. Und es belegt, dass erfolgreiche
Beispiele weltweit Schule machen können. Und genau das ist das Anliegen unseres
Wettbewerbs.
Die Preisverleihung des »TO DO Award« findet am 6.
März 2024 ab 18:00 Uhr auf der eTravel-Bühne in Halle 6.1 der ITB Berlin mit
anschließendem Networking statt. Neben diesem Preis wird dabei auch der
Preisträger des »TO DO Award Human Rights in Tourism« geehrt.
Der Studienkreis für Tourismus und
Entwicklung auf der ITB 2024: Halle 4.1, Stand 201
Bildnachweis:
© AA
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