Tourexpi
Die
deutschen Reise- und Tourismusverbände schlagen Alarm: Die geplante Revision
der EU-Pauschalreiserichtlinie könnte massive Wettbewerbsverzerrungen zur Folge
haben und das Erfolgsmodell Pauschalreise schwächen. Vor dem Start des
Trilog-Verfahrens am 24. September fordern ASR, BT4Europe, BTW, DRV, DTV, Forum
anders reisen, IHA, RDA, VDR und VIR Korrekturen – und appellieren eindringlich
an die Bundesregierung, deutsche Interessen entschlossen zu vertreten.
Streit
um Definition und Abgrenzung
Zentrale
Kritikpunkte betreffen die Definition der Pauschalreise und die Abgrenzung zu
Geschäftsreisen. Vermittler müssten weiterhin die Möglichkeit haben,
Einzelleistungen zu kombinieren, ohne automatisch die volle Veranstalterhaftung
zu übernehmen. Der Vorschlag des EU-Ministerrats zur klaren Unterscheidung
zwischen Pauschalreisen und Einzelleistungen sei ein Schritt in die richtige
Richtung.
Auch
Geschäftsreisen, die auf Rahmenvereinbarungen basieren, sollten nach Ansicht
der Verbände eindeutig aus der Richtlinie herausgenommen werden. „Es geht
darum, praxisfremde Regelungen zu verhindern, die Reisebüros und Veranstalter
unverhältnismäßig belasten würden“, heißt es aus dem Verbändebündnis.
Umgang
mit außergewöhnlichen Umständen
Ein
weiterer Streitpunkt ist die Frage, wann unvermeidbare und außergewöhnliche
Umstände vorliegen. Die Verbände sprechen sich klar gegen eine Ausweitung der
Kriterien auf Wohnsitz, Abreiseort oder Zielgebiet aus – wie es das
EU-Parlament vorsieht. Maßgeblich müsse die Einschätzung des Auswärtigen Amts
bleiben.
Kritisch
bewerten die Verbände auch die geplante 28-Tage-Frist für kostenlose
Stornierungen: Sie würde das allgemeine Lebensrisiko einseitig auf die
Veranstalter abwälzen.
Planungssicherheit
gefordert
Mit
Blick auf die Besonderheiten des touristischen Geschäftsjahres fordern die
Verbände ein Inkrafttreten der neuen Regeln entweder zum 1. November oder zum
1. Januar – nicht mitten im Jahr.
Bedeutung
für den deutschen Markt
Deutschland
ist mit einem Anteil von 41 Prozent am EU-Markt der wichtigste Absatzort für
Pauschalreisen. Im Inland ist fast jede dritte Urlaubsreise eine Pauschalreise,
getragen vor allem vom Mittelstand.
„Eine
Überregulierung würde das Rückgrat der deutschen Reisewirtschaft gefährden –
mit gravierenden Folgen für Unternehmen, Beschäftigte und Millionen Reisende“,
warnen die Verbände.
Bildnachweis:
© AA
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