Tourexpi
Wichtige Beiträge zu diesen Ansätzen leisteten dieses Jahr Oberbürgermeister Thomas Feser (Bingen am Rhein), Bürgermeister Muharrem Erkek (Çanakkale, Türkei) und Anke Budde, die Vorsitzende der Allianz selbständiger Reiseunternehmen Bundesverband e.V., deren Reden wir hier in Zusammenfassung wiedergeben.
Thomas Feser, OB Bingen am Rhein: Partnerstädte sind Leuchttürme des Friedens!
Oberbürgermeister Thomas Feser hob die Bedeutung von Städtepartnerschaften als Instrumente des Friedens, wirtschaftlicher Zusammenarbeit und kulturellen Austauschs hervor. Während diese ursprünglich durch historische und wirtschaftliche Verbindungen geprägt waren, rücken heute neue Herausforderungen in den Fokus:
- Wertegemeinschaft: Teilen Partnerstädte Werte wie Demokratie, Gleichheit und soziale Innovation?
- Geopolitische Einflüsse: Wie beeinflussen globale Spannungen unsere Zusammenarbeit?
- Ziele im Wandel: Wie können Städte in einer sich verändernden Welt zusammenarbeiten, um gemeinsame Werte zu bewahren?
Feser betonte, dass Städte als Leuchttürme des Friedens agieren können, insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten. Kriege wie in der Ukraine oder im Nahen Osten sowie die politische Polarisierung in den USA und Europa verdeutlichen die Fragilität des Friedens. Sie sind jedoch auch ein Aufruf zur verstärkten Zusammenarbeit.
Die Städtepartnerschaften bieten eine Plattform für nachhaltige Entwicklung, berufliche Weiterbildung und wirtschaftliche Stabilität. Der Tourismus spielt hierbei eine zentrale Rolle, da er interkulturellen Austausch fördert, Arbeitsplätze schafft und die wirtschaftlichen Strukturen stärkt.
Internationale Zusammenarbeit ist wichtiger denn je, um Werte wie Toleranz, Offenheit und Vielfalt zu verteidigen. Diese sind nicht Zeichen der Schwäche, sondern der Stärke, da sie uns helfen, Krisen zu bewältigen.
Tourismus wird als verbindendes Element zwischen Städten gesehen. Er trägt zur Erhaltung kultureller und wirtschaftlicher Schätze bei und schafft Brücken zwischen verschiedenen Kulturen. Feser ruft dazu auf, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die Vertrauen und nachhaltige Beziehungen fördern.
Abschließend appellierte OB Feser an die Anwesenden, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen und Partnerstädte als Vorbilder der internationalen Zusammenarbeit zu nutzen.
Bürgermeister Muharrem Erkek kündigt „Ersten Globalen Gipfel für Tourismus und Kultur der Antiken Städte“ an
Bürgermeister Muharrem Erkek schloss sich den Worten Fesers an und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Partnerstädten ein Symbol des Friedens sei.
In einer Zeit voller politischer, wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen ist es die Verantwortung der Städte, Arbeitsplätze zu schaffen und ihre wirtschaftlichen Strukturen zu schützen. Während globale Krisen Schlagzeilen dominieren, bleiben Städtepartnerschaften ein Hoffnungsschimmer und ein Beweis für internationale Solidarität.
Er hob hervor, dass der Tourismus eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung spielt. Er ermöglicht nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch interkulturellen Austausch und ein besseres gegenseitiges Verständnis.
Erkek unterstreicht zudem die Bedeutung des Kulturerbes. Çanakkale ist mit historischen Stätten wie Troja und Assos ein Beispiel dafür, wie antike Städte als Geschichtenerzähler dienen. Diese Orte sind nicht nur Relikte der Vergangenheit, sondern auch Inspiration für zukünftige Generationen.
Er kündigt an, dass Ende Oktober 2025 in Çanakkale der erste Globale Gipfel für Tourismus und Kultur der Antiken Städte stattfinden wird. Diese Veranstaltung soll den kulturellen Austausch fördern und den Erhalt des kulturellen Erbes stärken.
Sein Aufruf: Junge Menschen müssen in den Prozess des Kulturerhalts einbezogen werden, um Geschichte lebendig zu halten. Tourismus kann eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlagen und das kulturelle Erbe für kommende Generationen bewahren.
Anke Budde, Vorsitzende des ASR:
Die ITB Berlin ist eine bedeutende Plattform für die Tourismusbranche. Anke Budde thematisierte die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des globalen Tourismus.
Herausforderungen für den Tourismus
Geopolitische Unsicherheiten:
- Konflikte wie der Krieg in der Ukraine und Spannungen im Nahen Osten beeinträchtigen den internationalen Tourismus.
- Sicherheitsbedenken führen dazu, dass bestimmte Reiseziele gemieden werden.
- Flugrouten müssen angepasst werden, was höhere Kosten verursacht.
Klimatische Herausforderungen:
- Naturkatastrophen wie Waldbrände, Überschwemmungen und Schneemangel beeinflussen Reiseziele.
- Touristische Regionen müssen sich an veränderte klimatische Bedingungen anpassen (z. B. durch nachhaltigen Tourismus oder alternative Angebote).
Wirtschaftliche Unsicherheiten:
- Hohe Inflation und gestiegene Lebenshaltungskosten führen zu veränderten Reisegewohnheiten.
- Personalmangel in der Hotellerie und Gastronomie beeinträchtigt den Service.
- Streiks und hohe Standortkosten in Deutschland verringern die Wettbewerbsfähigkeit.
Politische Einflüsse:
- Strengere Visa-Bestimmungen und Handelskonflikte erschweren internationale Reisen.
- Neue Regulierungen schaffen zusätzliche Herausforderungen für die Tourismusbranche.
Die Bedeutung von Frieden für den Tourismus
Tourismus fördert Frieden, kulturellen Austausch und wirtschaftliche Stabilität. Regionen, die Frieden bewahren, profitieren von steigenden Besucherzahlen, während Konfliktregionen mit einem Einbruch des Tourismus konfrontiert sind.
Ein Beispiel für erfolgreichen Wiederaufbau durch Tourismus ist Ruanda. Nach dem Völkermord hat das Land durch nachhaltigen Ökotourismus wirtschaftlichen Fortschritt erzielt, insbesondere durch das Gorilla-Trekking.
Ausblick auf das Reisejahr 2025
Trotz aller Herausforderungen bleibt die Nachfrage nach Reisen hoch. Wichtige Entwicklungen sind:
- Nachhaltigkeit: Reisende bevorzugen klimafreundliche Angebote.
- Digitale Transformation: KI-gestützte Reiseberatung und kontaktlose Services werden wichtiger.
- Neue Destinationen: Abseits des Massentourismus gewinnen unbekanntere Reiseziele an Bedeutung.
- Individual- und Erlebnistourismus: Maßgeschneiderte Angebote werden gefragter.
Schlusswort
Die Tourismusbranche ist mehr als nur ein Wirtschaftsfaktor – sie ist ein Motor für Frieden, Vielfalt und globale Verständigung. Tourismus überwindet Grenzen, fördert interkulturelle Begegnungen und trägt zur Stabilität bei.
Ein klares Bekenntnis zu Offenheit, Toleranz und Vielfalt ist unerlässlich. Tourismus darf nicht durch Diskriminierung oder politische Barrieren eingeschränkt werden. Die Branche trägt dazu bei, Menschen weltweit zu verbinden und eine bessere Zukunft zu gestalten.
Bildnachweis: © TCWTF
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