Tourexpi
Die
Veranstaltung, eine gemeinsame Initiative von Tourismus Oberbayern München e.V.
(TOM), der IHK München und Oberbayern sowie dem DEHOGA Bayern, zieht breites
Interesse auf sich. Die Teilnahme des Bayerischen Staatsministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus verdeutlicht die politische
und gesellschaftliche Relevanz des Themas.
Die
Gespräche im Vorfeld mit Oswald Pehel, Geschäftsführer des TOM e.V., setzten
den Ton für das Forum, das zum dritten Mal stattfand: „Wir sind hier, um
gemeinsam den Tourismus der Zukunft neu zu denken. Wir müssen vor KI und
fortschreitender Digitalisierung keine Angst haben, sondern werden aktiv die
Potenziale der neuen Technologien für uns nutzen. Wie wichtig das Thema ist,
unterstreicht auch das besonders hohe Interesse am diesjährigen
Tourismusforum.“ Pehel betonte, er habe vor KI keine Bedenken, denn seiner
Meinung nach unterstütze sie die Branche an vielen Punkten der Servicekette,
ersetze aber nicht den Menschen im Tourismus an sich. „Gleichermaßen hören wir
natürlich die Sorgen, die KI bei einigen auslöst und nehmen die Bedenken sehr
ernst. In diesen Fällen ist es wichtig, die Rolle von KI richtig einzuordnen,
Vorurteile aus dem Weg zu räumen und mit Praxisbeispielen Barrieren abzubauen“,
so Pehel weiter. „So setzen wir bei diesem Forum erneut ganz konkrete Impulse,
wie wir bereits heute durch KI unseren touristischen Arbeitsalltag mit meist
einfachen Mitteln effektiver gestalten können. Durch verbesserte Prozesse
ermöglicht KI dem oberbayerischen Tourismus, sich auf das zu konzentrieren, was
wirklich zählt und was wir am besten können: Kontaktpunkte mit dem Gast bewusst
zu nutzen, authentische Gastgeber und Botschafter unserer herausragenden Region
sein.“
Wie
wichtig der Tourismusstandort Oberbayern und seine weitere digitale
Transformation sind, zeigten auch die Worte von Dr. Johann Niggl,
Abteilungsleiter Tourismus, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. „Die KI bietet zahlreiche
Einsatzmöglichkeiten und Chancen, nicht nur in einem einzelnen Betrieb, sondern
beispielsweise auch im Bereich der Besucherlenkung, um Gästen Alternativen zu
überlaufenen Regionen zu geben. (…) Ich appelliere an alle, das Thema Digitalisierung
kontinuierlich voranzutreiben.“
KI
ist gekommen um zu bleiben
So
ergänzte DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert die vorherigen
Einordnungen. „Beim Tourismusforum beleuchten wir, welche Chancen sich daraus
für das Gastgewerbe ergeben. Wer sich offen und neugierig dieser Technologie
widmet, stellt schnell fest: Es gibt zahlreiche Bereiche, wo KI Mitarbeiter
entlasten und Gäste begeistern kann.“, ist er überzeugt. „Die
Anwendungsbeispiele sind fast so facettenreich wie die Gäste. Prozesse im
Bereich Marketing oder die Reservierung, Bestellung und Bezahlung lassen sich
automatisieren. So haben Mitarbeiter Zeit, sich ihrer Kernaufgabe zu widmen:
dem Gast.“
Erst
am Anfang der KI-Nutzung: Tourismusforum setzt wichtige Impulse
Die
Veranstaltung zeigte: KI ist kein fernes Zukunftsthema, sondern bereits heute
ein integraler Bestandteil der Tourismusbranche. Die Auseinandersetzung damit
ist für alle Beteiligten – von den politischen Entscheidungsträgern bis hin zu
den touristischen Betrieben – unerlässlich.
Zudem
verdeutlicht eine Studie von Statista und booking.com aus 2023, dass die
Branche an einem Wendepunkt steht. Während zum Zeitpunkt der Studie knapp 27
Prozent der Beherbergungsbetriebe KI-Technologien bereits nutzten oder planten
einzusetzen, zögerten 74 Prozent noch. [1] Das Tourismusforum Oberbayern leistet wichtige
Aufklärungsarbeit und motiviert zum aktiven Engagement mit KI. Vor Ort war man
sich einig: Sich gänzlich gegen KI zu entscheiden, birgt vor allem dann ein
Risiko, wenn perspektivisch ein Großteil aller Tourismus-Betriebe KI nutzen
werden – so entstehen klare Vor- oder Nachteile im Wettbewerb.
Die
IHK München und Oberbayern sowie der DEHOGA Bayern e.V. setzen sich ebenso wie
der TOM e.V. dafür ein, dem entgegenzuwirken. Deswegen wird neben vielen
anderen Maßnahmen der Ausrichtenden das Tourismusforum dafür genutzt,
aufzuklären und zielgerichtet Vorbehalte aus dem Weg zu räumen.
So
wurden nicht nur viele Zukunftsperspektiven aufgezeigt, wie KI und
Digitalisierung den Tourismus verändern werden, sondern auch Hilfestellung im
souveränen Umgang mit Daten und IT-Sicherheit gegeben. Abschließend entstand
eine abwechslungsreiche Diskussion darüber, wie Digitalisierung und KI auf den
Fachkräftemangel einwirken.
Thomas
Quiram, DEHOGA Bayern-Regionalgeschäftsführer für Oberbayern, ergänzte: „KI ist
kein Job-Killer, sondern bringt Entlastung im Arbeitsalltag. Jene Betriebe, die
Chancen erkennen und ergreifen, haben am Ende die Nase vorn. Dieses Forum soll
aufklären, Ängste nehmen und konkrete Einsatzszenarien aufzeigen. Dass auch der
Abteilungsleiter Tourismus des neu geschaffenen Bayerischen
Tourismusministeriums anwesend ist, zeigt: Höchste politische Ebenen haben die
Relevanz von KI für die Branche erkannt und wollen die Technologie weiter
voranbringen.“
Facettenreich
wie die KI: Gastgeber Ingolstadt bietet großes touristisches Potenzial
„Mit
der Wahl von Ingolstadt zum Gastgeber des Tourismusforums Oberbayern wurden die
Augen der Öffentlichkeit auf eine Region gelenkt, die touristisch oft noch
unterschätzt wird, in Sachen Tourismus jedoch über großes Potenzial verfügt.
Unsere Region lädt zwischen dem Altmühltal im Norden und der Hallertau im Süden
zu vielfältigen Attraktionen und Angeboten ein, die Reisende mehr als bisher
für sich entdecken sollten. Um die Region touristisch besser zu vermarkten, um
ihre Bekanntheit zu steigern, ist es wichtig, dass sich unsere touristischen
Betriebe vor allem die Fortschritte in Digitalisierung und Künstlicher
Intelligenz zunutze machen. Der Austausch darüber auf dem Forum hat gezeigt,
dass das Interesse daran riesig ist. Die Betriebe haben die Zeichen der Zeit
erkannt – sie wollen digitaler, effizienter und innovativer werden und mit
Hilfe von Technologien wie KI die Menschen besser erreichen, mehr Kunden
gewinnen und letztendlich binden. Wir schauen zuversichtlich nach vorn – pack
m’as an!“, so Catherine Schrenk, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt.
Transformation
bedeutet Zukunftssicherheit
Das
Thema Künstliche Intelligenz erzeugt viel Reibung. Für Oswald Pehel ist aber
eins klar: „Mit Hilfe von Digitalisierung und KI können wir nicht nur unseren
Arbeitsalltag an vielen Stellen entlasten, sondern sichern darüber hinaus
langfristig Arbeitsplätze und positionieren das touristische Oberbayern
weiterhin als einen maßgeblichen Wirtschaftstreiber für den gesamten Freistaat
– denn Transformation bedeutet Zukunftssicherheit.“
Die
Resonanz auf das Forum bekräftigt, dass Oberbayerns Tourismus bereit ist, den
digitalen Wandel aktiv mitzugestalten. Gemeinsam wird an Lösungen gearbeitet,
um den Tourismusstandort nachhaltig zu stärken und für zukünftige
Herausforderungen zu rüsten.
Echte
Hilfe zur Selbsthilfe im Nachgang des Forums ist auch garantiert: Die
oberbayerischen eCoaches waren im Congress Centrum vor Ort. In allen
oberbayerischen Regionen stehen diese digitalen Botschafter für alle Gastgeber
und Freizeiteinrichtungen mit Rat und Tat in Sachen Digitalisierung zur Seite.
[1] Quellenangabe: https://de.statista.com/infografik/30242/einfuehrung-von-ki-im-europaeischen-beherbergungsgewerbe/
Bildnachweis:
© mikesamplay
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