Nachfrage zu Ostern verdeckt schwache Luftverkehrsentwicklung in Deutschland - Wissen, was im Tourismus los ist!



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Nachfrage zu Ostern verdeckt schwache Luftverkehrsentwicklung in Deutschland
Die deutschen Flughäfen konnten im März 15,08 Millionen an- und abfliegende Passagiere begrüßen. Das Passagieraufkommen steigt gegenüber dem Vormonat Februar deutlich (rund +2,8 Mio. Passagiere).
Nachfrage zu Ostern verdeckt schwache Luftverkehrsentwicklung in Deutschland

Der Nachfrageanstieg zu Ostern verdeckt die insgesamt schwache und unbefriedigende Verkehrsentwicklung in Deutschland. Im letzten Jahr lag Ostern im II. Quartal. Die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau von 2019 liegt bei traurigen 78,4 Prozent, was Deutschland damit zum Schlusslicht Europas macht. In allen relevanten europäischen Luftverkehrsmärkten liegt die Recovery-Rate um mehr als 15 Prozentpunkte höher, in einigen Staaten bereits über dem Vorkrisenniveau.

15,08 Millionen Passagiere nutzten im März die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum März 2023 stieg das Aufkommen um +13,3%. Zum März 2019 fehlen noch immer -21,6% der Reisenden.

Das absolute Cargo-Aufkommen wächst im Vergleich zum Vormonat auf insgesamt 416.301 Tonnen. Gegenüber März 2023 ist das ein Rückgang von -2,2% (ggü. Mrz 2019 -5,5%).

Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 136.016 Starts und Landungen um +6,4% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 75,6% der gewerblichen Flüge durchgeführt.

Der März im Blick – alle Verkehrssegmente legen zu, Europaverkehr wächst am stärksten

Die Luftverkehrsnachfrage erhält durch den Osterreiseverkehr Ende März einen Wachstumsschub. Gleichzeitig profitiert die Aufkommensentwicklung von streikfreien Betriebsabläufen.

Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr nimmt im März mit 1,86 Mio. im Vergleich zum Vormonat Februar deutlich zu (über +284.000 Passagiere). Im Vergleich zum Vorjahr wächst dieses Marktsegment um +2,6%. Zum März 2019 fehlen dennoch gut die Hälfte der Passagiere (-54,1%).

Im Europa-Verkehr können im März 9,9 Millionen Passagiere gezählt werden. Gegenüber dem Vormonat Februar wächst das Passagieraufkommen um +25,6% (rund +2,02 Mio. Passagiere). Im Vergleich zum Vorjahresmonat März sind das +16,4%. Die Recovery-Rate zu 2019 liegt bei 85,6%.

Die Interkont-Nachfrage steigt im Vergleich zum Februar (rund +540.000 Passagiere). Gegenüber dem Vorjahresmonat wächst dieses Marktsegment mit +11,6% auf 3,26 Mio. Passagiere. Im Vergleich zum Februar 2019 liegt die Recovery-Rate bei 91,4% der Passagiere – und erreicht damit den höchsten Wert der drei Distanzklassen.

Das Quartal im Blick – fehlendes Angebot und Streiks führen zum Rückgang der Recovery-Rate gegenüber dem schon schwachen Vorjahr

Von Januar bis März 2024 wurden an den deutschen Flughäfen 39,58 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +13,2% mehr Passagiere. Deutschlands Luftverkehr wächst zwar zum Vorjahresquartal, hinkt aber aufgrund hoher regulativ bedingter Standortkosten der Aufkommensentwicklung der großen europäischen Luftverkehrsmärkte hinterher. Die Summe aus Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten und Flugsicherungsgebühren treiben die regulativen Standortkosten auf ein Niveau, das viele Airlines abschreckt. Neue Strecken werden an Flughäfen außerhalb Deutschlands aufgebaut. Die Leidtragenden sind die Privat- und Geschäftsreisenden, denen kein nachfragegerechtes Angebot unterbreitet wird. Die deutsche Recovery-Rate erreicht im ersten Quartal nur 77,9% zum Vergleichszeitraum Jan-Mrz 2019. Sie liegt damit noch unterhalb der Recovery aus dem Jahr 2023 (79,7%). Neben dem fehlenden Angebot haben die zahlreichen streikbedingten Flugausfälle die Recovery-Rate weiter beeinträchtigt.

So verteilen sich die drei Marktsegmente im Jahresverlauf:

·         5,08 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+7,7% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Mrz 2019 ist das weniger als die Hälfte (-53,4%).

·         25,48 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+14,4% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Mrz 2019 sind es 84,5%).

·         Die Interkont-Nachfrage (8,95 Millionen Paxe) wächst mit +13,5% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Mrz 2019 sind es 92,3%).

Cargo-Aufkommen – Ausladungen wachsen, Einladungen rückläufig im ersten Quartal

Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis März 2024 spiegelt die Schwäche der deutschen Exportwirtschaft. Im ersten Quartal summiert sich die Luftfracht auf insgesamt 1.159.224 Tonnen (-0,02% zum Vergleichszeitraum 2023 und ggü. 2019 -2,1%). Während die eingehende Luftfracht (die Ausladungen) um +2,3% auf 557.402t steigen, nehmen die Ausfuhren (die Einladungen) -2,1% auf nur noch 601.822t ab.

Im Monatsvergleich steigt das Luftfrachtaufkommen im März um rund 46.000t gegenüber Februar. Die insgesamt 416.301 Tonnen bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat aus 2023 -2,2% weniger Fracht (gegenüber 2019 sind das -5,5%). Die Einladungen erreichen im März 216.996 Tonnen (gegenüber 2023 -3,2%; gegenüber 2019 -4,1%). Die Ausladungen gehen um -1,0% auf 199.305 Tonnen zurück (gegenüber 2019 -6,9%).

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