DTV fordert langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets

Deutschland

Verkehrsminister beraten über Zukunft des Angebots.

Vor der am Freitag stattfindenden Verkehrsministerkonferenz fordert der Deutsche Tourismusverband (DTV) eine langfristige finanzielle Sicherung des Deutschlandtickets. „Die jährliche Unsicherheit über die Fortsetzung des Tickets muss endlich ein Ende haben“, betont DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz.

Das Deutschlandticket habe sich nicht nur für Pendlerinnen und Pendler bewährt, sondern auch dem Tourismus neue Impulse gegeben. Es unterstütze die Verkehrswende, fördere soziale Teilhabe und stärke die regionale Wirtschaft. „Spontane Kurzreisen mit dem Ticket sind ein echter Gewinn für den ländlichen Tourismus“, so Kunz.

Obwohl die Preiserhöhung von 49 auf 58 Euro zu Jahresbeginn 2025 keine massive Kündigungswelle auslöste, warnt der DTV vor weiteren Preissteigerungen. „In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist es wichtig, klimafreundliches Reisen bezahlbar zu halten. Andernfalls droht ein Rückgang der Akzeptanz.“

Darüber hinaus mahnt der Verband Verbesserungen im ländlichen Raum an. Die Kritik, das Ticket begünstige vor allem Städter, sei nachvollziehbar – sie spreche aber nicht gegen das Konzept, sondern für einen Ausbau der Infrastruktur jenseits der Ballungsräume.

Aktuell wird das Deutschlandticket von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich subventioniert. Für das Jahr 2026 ist die Finanzierung noch ungeklärt. Mehrere Bundesländer fordern eine stärkere Beteiligung des Bundes, sollten die Kosten weiter steigen.