Firuz Bağlıkaya sieht Türkei als Wegbereiter für Syriens Tourismus - Wissen, was im Tourismus los ist!



Türkei
Firuz Bağlıkaya sieht Türkei als Wegbereiter für Syriens Tourismus
TÜRSAB-Präsident Firuz Bağlıkaya beschreibt Tourismus als strategisches Instrument der Soft Power. Die Türkei könne mit Erfahrung und Marketingkompetenz den Wiederaufbau des syrischen Tourismussektors aktiv begleiten
Firuz Bağlıkaya sieht Türkei als Wegbereiter für Syriens Tourismus

Firuz Bağlıkaya, Präsident des Verbandes Türkischer Reisebüros (TÜRSAB), war Gast der auf A Haber ausgestrahlten Sendung Turizm Yüzyılı, moderiert von Gaffar Yakınca. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Rolle des Tourismus in der internationalen Politik, das Konzept der Soft Power sowie die regionale Verantwortung und Gestaltungskraft der Türkei. Bağlıkaya machte deutlich, dass Tourismus weit über ökonomische Effekte hinausreiche und als langfristiges Instrument des Vertrauensaufbaus zwischen Gesellschaften wirke.

Tourismus als strategische Soft Power

Bağlıkaya betonte, dass Tourismus nicht isoliert als Wirtschaftszweig betrachtet werden dürfe. Vielmehr handele es sich um ein wirksames Mittel, um Sympathie, Nähe und nachhaltige Beziehungen zwischen Ländern zu schaffen. Gerade im Verhältnis zwischen der Türkei und Syrien könne Tourismus dazu beitragen, bestehende emotionale Bindungen zu stabilisieren und in zukunftsfähige Strukturen zu überführen.

„Tourismus ist nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern zugleich ein diplomatisches Instrument. Unter Soft Power versteht man all jene Einflussmöglichkeiten eines Landes jenseits militärischer, wirtschaftlicher oder politischer Macht.“

In diesem Zusammenhang verwies Bağlıkaya auf internationale Beispiele und unterstrich, dass Soft Power keineswegs „weich“ im Sinne von wirkungslos sei. Kulturelle Produkte wie Filme oder Serien könnten gezielt Narrative transportieren und langfristig Wahrnehmungen prägen.

Sympathie entsteht durch Begegnung

Ein zentrales Element von Soft Power sieht Bağlıkaya in der direkten Erfahrung von Ländern und Kulturen. Reisen ermöglichten Begegnung, reduzierten Vorurteile und schafften ein differenziertes Bild jenseits medialer Zuschreibungen.

„Studien zeigen deutlich: Menschen, die die Türkei besucht haben, haben ein völlig anderes Bild vom Land als jene, die nie hier waren. Vorurteile bauen sich ab.“

Tourismus fördere den kulturellen Austausch in beide Richtungen. Wer reise, lerne andere Lebensweisen, Küchen und Traditionen kennen. Umgekehrt erhielten Gäste in der Türkei unmittelbare Einblicke in Kultur und Alltag. Daraus entstehe Nähe, die sich langfristig auch auf politische Beziehungen auswirken könne.

Großes Potenzial in Syrien

Mit Blick auf Syrien sprach Bağlıkaya von einem erheblichen kulturellen und touristischen Potenzial. Die während des Bürgerkriegs entstandene Nähe zwischen der türkischen und der syrischen Gesellschaft bilde eine besondere Ausgangsbasis. Millionen geöffneter Türen hätten eine emotionale Verbindung geschaffen, die nun verantwortungsvoll weiterentwickelt werden müsse.

„Es geht nicht darum, was wir selbst gewinnen, sondern darum, dass ein noch sehr junger Tourismussektor von türkischen Tourismusexperten mit aufgebaut wird.“

Die Türkei verfüge über qualifizierte Fachkräfte, international erfahrene Reisebüros und eine starke Marketingkompetenz. Diese Ressourcen könnten genutzt werden, um den Aufbau des syrischen Tourismus professionell und nachhaltig zu begleiten.

Planung als Schlüssel für die Zukunft

Abschließend plädierte Bağlıkaya für einen frühzeitigen, strategisch durchdachten Ansatz. Auch wenn der Zeitpunkt für viele noch verfrüht erscheine, müsse die Planung jetzt beginnen. Entscheidend sei die Frage, wer künftig Reisen nach Syrien organisiere und welche Strukturen dafür geschaffen würden.

„Wenn wir über den syrischen Tourismus sprechen, geht es weniger um Besucher, die zu uns kommen, sondern vielmehr darum, welche Gäste wir nach Syrien bringen können – sowohl aus der Türkei als auch aus anderen Ländern.“

Die Türkei könne dabei eine richtungsweisende Rolle einnehmen, indem sie ihre operative Erfahrung, ihre internationalen Netzwerke und ihre Marketingstärke einbringe. Syriens reiches kulturelles Erbe biete dafür eine außergewöhnliche Grundlage.

Bildnachweis: © AA


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